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Hier berichten unser(e) Landes- und Bezirksstabführer in loser Folge über Ereignisse aus der Feuerwehrmusikarbeit:
Festakt „150 Jahre Feuerwehrmusik Niedersachsen“
Bodenburg (Landkreis Hildesheim). Mit dem 150-jährigen Bestehen des Musikzugs Bodenburg von 1874 e.V., dem ältesten noch aktiven Musikzug im Deutschen Feuerwehrverband, belegt der Landesfeuerwehrverband Niedersachsen gleichermaßen das Jubiläum seiner Musik.
Um dieses Ereignis gebührend zu feiern, hatte der Landesfeuerwehrverband am 25.10.2024 zu einem Festakt in das Kunstgebäude in Bodenburg geladen und würdigte damit den Geburtsort seiner ältesten Musikeinheit. Neben den zahlreichen Gästen aus Politik und Verwaltung, aus den Feuerwehren und Vertretern der niedersächsischen Musikszene, begrüßte LFV-Präsident Olaf Kapke ganz herzlich den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bodenburg, der an diesem Abend mit 40 Musikerinnen und Musikern dem Festakt seinen feierlichen Rahmen gab.
Von dem Vizepräsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes, Dr. Frank Kämmer, und dem Bundesstabführer Thorsten Zywietz, wurde den Jubilaren eine Dankesurkunde und der „Berliner Feuerbär“ überreicht.
Landesstabführer Bodo Wartenberg blickte in seiner Laudatio auf 150 Jahre Feuerwehrmusik in Niedersachsen zurück. Er berichtete über die Anfänge der Musik in den Feuerwehren, die ihre Signalhörner nicht nur zur Alarmierung nutzten, sondern auch vielfältige Befehle der Kommandanten an die Einsatzkräfte weitergaben. So entwickelte sich aus der damaligen „Signal-Musik“ eine lebendige und gut ausgebildete Abteilung in den Feuerwehren, die neben den dienstlich veranlassten Auftritten auch unzählige Musikeinsätze der sog „Brauchtumspflege“ absolviert und stets ein gern gesehenes Aushängeschild der Feuerwehren geworden ist.
Ortsbürgermeister Heinrich Schrell, ebenfalls ein aktiver Musiker des Musikzugs Bodenburg, überbrachte ebenso wie der stellvertretende Landrat Justus Lüder, die Glückwünsche aus Rat und Verwaltung. Beide blickten mit Stolz auf „ihren“ Jubiläumsmusikzug und wünschten weiterhin viel Erfolg und Freude beim Musizieren.
Im Namen der niedersächsischen Musikszene und des Landesmusikrates Niedersachsen gratulierte der Geschäftsführer der Landesmusikakademie Wolfenbüttel, Herr Markus Lüdke, zum Jubiläum der niedersächsischen Feuerwehrmusik und des Musikzugs Bodenburg. „Die Feuerwehrmusik hat sich, auch in schwierigen Zeiten, stets als verlässlicher und loyaler Partner im Landesmusikrat gezeigt“ betonte Lüdke.
Als Dank an die musikalischen Akteure des Festaktes überreichte Landesstabführer Bodo Wartenberg ein Erinnerungsgeschenk an den Musikzugführer Matthias Hoppe und einen Blumenstrauß an die Dirigentin Danielle Schmöle, die mit ihrem gewählten Repertoire zu einem würdigen Rahmen der Veranstaltungen beigetragen hat.
Im Anschluss lud der Landesfeuerwehrverband Niedersachsen zu einem Kommunikationsimbiss in das Foyer des Kunsthauses.
(Text: Wartenberg, Fotos: Buchheister/Kalkmann)
100 Jahre Feuerwehr-Musikzug Fuhrberg
„Pro-Musica-Plakette“ zum Jubiläum
Fuhrberg (Region Hannover). Ein ganzes Dorf feierte am 06. Juli 2024 das Jubiläum des Musikzuges seiner Feuerwehr. Der Spargelhof Heuer hatte extra für dieses Fest seine Zeltgastronomie zur Verfügung gestellt. Bereits am Nachmittag konnten die Gäste eine üppige Kaffeetafel genießen. Für die Kinder war eine Hüpfburg aufgebaut und sorgte für großen Spaß bei den jüngsten Besuchern. Gegen 18:30 Uhr trafen die ersten geladenen Gäste ein um dem Jubiläumskonzert des Musikzuges zu lauschen. Mit kurzen einleitenden Worten begrüßte Dirigent Pieter Sikkema die Festgemeinde und Ehrengäste. Nach dem ersten Musikstück folgte das Grußwort des Ortsbrandmeisters Marc Otte. Er blickte zurück auf die Aktivitäten des Musikzuges und zeigte sich besonders erfreut, dass viele der Musikinnen und Musiker auch Dienst in den Einsatzabteilungen der Feuerwehr leisten. „Kulturell das Dorfleben zu bereichern und gleichzeitig den wertvollen Einsatzdienst nicht zu vernachlässigen, das ist der größte Gewinn für unsere Gemeinschaft“ resümierte der sichtbar stolze Ortsbrandmeister. Als zweite Festrednerin fand auch die Bürgermeisterin Ortrud Wendt lobende Worte für den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr ihrer Gemeinde. Ihre Freude auf das anstehende Highlight des Festaktes konnte sie nicht verbergen und zitierte zu den Voraussetzungen:
„Die Pro-Musica-Plakette wird Vereinigungen von Musikliebhabern verliehen, die sich in langjährigem Wirken besondere Verdienste um die Pflege des instrumentalen Musizierens, und damit um die Förderung des kulturellen Lebens, erworben haben“.
Nach einem weiteren Musikstück bat Dirigent Pieter Sikkema den Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, Kamerad Olaf Kapke und den Landesstabführer Bodo Wartenberg an das Rednerpult. Kapke dankte den Musikerinnen und Musikern für ihr herausragendes Engagement sowohl im Musik- als auch im Einsatzdienst ihrer Feuerwehr, er verlas den Text der Ehrenurkunde des Landesfeuerwehrverbandes und übereichte die Urkunde an den Musikzugführer Benedikt Bornemann. Landesstabführer Bodo Wartenberg leitete zum Höhepunkt des Festaktes, der Verleihung der „Pro-Musica-Plakette“, über. Er knüpfte an die Worte der Bürgermeisterin an und berichtete zum Entstehungsjahr (1968) und Initiator (damaliger Bundespräsident Heinrich Lübke) dieser hohen Auszeichnung. Auch er verlas den Text der Urkunde, die er anschließend in Vertretung für den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier an Musikzugführer Benedikt Bornemann und Dirigent Pieter Sikkema überreichte. Mit „standing ovations“ und langanhaltendem Applaus nahmen die Gäste des Festaktes Anteil an der Ehrung des Musikzuges Fuhrberg.
Es schlossen sich Gratulationen der örtlichen und befreundeten Vereine an. Der Musikzug dankte seinem Publikum mit gekonnt vorgetragener, stimmungsvoller Musik.
(Wartenberg)
Große Freude am Leuchtturmprojekt
Abschluss des musikalischen Sommerworkshops mit Konzert und etlichen Urkunden
Norden. (LK Aurich). Für Andira Eibo ist in den letzten neun Tagen, erzählt sie begeistert, ein Traum in Erfüllung gegangen. Hat vor 15 Jahren mal ein bisschen Klavier gespielt, aber dann? Nichts mehr mit Musik. Bis zum diesjährigen musikalischen Sommerworkshop. Da hat sie die Querflöte in die Hand genommen und gemeinsam mit vielen anderen in kurzer Zeit weit mehr geschafft, als „nur“ ein paar Töne zu spielen.
Es ist jedes Jahr das gleiche Phänomen, aber nicht weniger erstaunlich. Dass Jung wie Alt nach kurzer Zeit, selbst wenn sie vorher nie mit Musik in Berührung gekommen sind, gemeinsam musizieren, Stücke spielen.
Es sei das Ziel, dass sich Leute begegnen, es gehe um das Miteinander der Generationen, „die Musik ist nur Mittel zum Zweck“, formulierte es Eva Mathias vom Mehrgenerationenhaus, die das Projekt vor 16 Jahren gemeinsam mit dem Norder Stadtorchester ins Leben gerufen hat und seitdem Kinder und Erwachsene mit ersten Schritten entweder an ein Blasinstrument nach Wahl oder an Rhythmusinstrumente wie das Schlagzeug heranführt. „Das Ziel ist die Musik“, bekräftigte dann auch Sven Neumann als musikalischer Leiter, sie sei alles andere als nur Mittel zum Zweck...
Was auch immer - im gut einstündigen Konzert am Sonntagvormittag in den Räumen der Norder Kreisvolkshochschule wurde deutlich, wie intensiv einmal mehr gearbeitet worden ist in der ersten Schulferienwoche. Unter den 44 Teilnehmern stellten diesmal die Nachwuchsmusiker eine besonders große Gruppe. „17 sind jünger als 18 Jahre“, sagte Eva Mathias.
Viele machen nicht nur beim Sommerworkshop mit, sondern spielen anschließend weiter in einer Abteilung des Norder Stadtorchesters. Und machen dann in Fortgeschrittenenkursen des Workshops erste Leistungsprüfungen, sowohl mit dem Instrument als auch in der Theorie. Auch hier sind Jung und Alt gleichermaßen vertreten. „Das ist einmalig in ganz Niedersachsen“, sagte Pieter Sikkema, der als Vertreter des Landesfeuerwehrverbandes die Prüfungen abgenommen hatte. „Das ist ein Leuchtturmprojekt.“ Sikkema hörte entsprechend begeistert, wie alle anderen im Forum auch, einige Stücke, die die Prüflinge vorbereitet hatten.
(Irmi Hartmann, Ostfriesische Zeitung)