Landesbergen (LK Nienburg). Zu einer Führungskräftefortbildung hatte der Kreisfeuerwehrverband Nienburg/Weser e.V. in den Mühlengasthof in Landesbergen vergangenen Samstag eingeladen.
Zahlreiche Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehren und Werkfeuerwehren aus dem Landkreis waren der Einladung gefolgt.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Kreisbrandmeister Bernd Fischer und dem Brandschutzabschnittsleiter Süd Ralf Tiedemann,
stellten Sven Hilker und Christian Schmicke vom Technischen Hilfswerk (THW) das Portfolio des THW vor. Sie gaben einen Überblick über die Fachgruppen und welche Ortsverbände sich im Umkreis befinden. Gerade in Bezug auf die Unwetterlagen und Großschadenslagen, die in den letzten Jahren immer wieder die Feuerwehren in Atem hielten, war dies eine willkommene Auffrischung über das Einsatzspektrum der Bundesanstalt.
Die Bundeswehr-Flughafenfeuerwehr des Fliegerhorstes Wunstorf wurde durch den stellv. Wachabteilungsleiter Christian Klepper vorgestellt. Der stellv. Wachabteilungsleiter gab interessante Einblicke über den Standort Wunstorf und in die Technik und den Arbeitsabläufen der militärischen Flughafenfeuerwehr.
Nach einer Pause ergriff Kreisjugendfeuerwehrwart Mario Hotze das Wort. Dieser dankte allen Anwesenden für die gute Unterstützung der Kreisjugendfeuerwehr aber auch den örtlichen Kinder- und Jugendfeuerwehren. Hotze betonte in seinem Informationsbeitrag, dass die Kreisjugendfeuerwehr Personal sucht, die Verantwortung übernehmen und die Fachbereiche unterstützen wollen.
Weitere Informationen folgten vom Kreis-Sicherheitsbeauftragten Dieter Schmitz, der aktuelle Änderungen und Neuerungen seitens der Feuerwehrunfallkasse (FUK) vorstellte und vom stellv. Brandschutzabschnittsleiter Süd Bernd Hachmeyer, der das geplante Schaummittelkonzept der Kreisfeuerwehr darstellte.
Über den aktuellen Stand der modularen Grundausbildung (MAG) für angehende und „frische“ Einsatzkräfte informierten Klas Föge und Charles Schnell.
Kreisbrandmeister Bernd Fischer informierte die Anwesenden über aktuelle Themen aus der Kreisfeuerwehr.
So stellte Fischer den Stand zum Neubau der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) vor.
Auch der Kreisbrandmeister bat um personelle Unterstützung. „Jeder Fachbereich braucht Personal, doch gerade im Versorgungszug werden in naher Zukunft viele Kameraden altersbedingt aufhören müssen!“ Hierzu wurde, zusammen mit dem Landkreis, bereits ein Lösungsansatz erarbeitet, der auch Interessierte die Mitarbeit ohne feuerwehrtechnische Ausbildung im Versorgungszug möglich macht.
Mahnende Worte gab es zum Thema modulare Grundausbildung. „Durch die Umstellung der Ausbildung durch das Land Niedersachsen, entstehen für den Landkreis ein erhöhter Personalbedarf und damit folglich ein erhöhter Kostenaufwand von ca. 45.000 Euro pro Jahr!“ Auch der Verwaltungsaufwand sei, so der Kreisbrandmeister, um ein Vielfaches gestiegen. Es gab jedoch auch positives aus dem Bereich der Kreisausbildung zu berichten. Ab dem 1. Januar 2025 wird Alexander Greif (Raddestorf) die Funktion des Kreisausbildungsleiters übernehmen.
Ein Sorgenkind der Kreisfeuerwehr ist derzeit der Bereich Wettbewerbe. „Von möglichen 50 Gruppen sind beim Kreiswettbewerb 2024 nur 21 Gruppen gestartet!“ mahnte Fachbereichsleiter Günther Drecke an. Da auch auf der Ebene der Gemeinden immer weniger Gruppen an den Wettbewerben teilnahmen, wurde im Oktober dieses Jahres eine Besprechung mit den Ortsbrandmeistern durchgeführt und zwei Varianten erarbeitet. Die Anwesenden der Fortbildung konnten zwischen der Variante „Eimerfestspiele“ oder Modulwettbewerbe entscheiden und stimmten mehrheitlich für die Modulwettbewerbe für den Kreisentscheid.
Neben den zahlreichen Fachvorträgen gab es auch einen feierlichen Moment. Gemeindebrandmeister Henning Schrader (SG Heemsen) wurde vom Kreisbrandmeister Bernd Fischer zum Hauptbrandmeister befördert.
Fotobeschreibung Bild1: Kreisbrandmeister Bernd Fischer mit dem beförderten Gemeindebrandmeister Henning Schrader und dem stell. BAL Süd Ralf Tiedemann (v.r.n.l.).
Bild2: Gut besucht war die Führungskräftefortbildung in Landesbergen.
Bild3: Sven Hilker und Christian Schmicke vom THW (stehend) stellten das THW und dessen Einsatzmöglichkeiten vor.
Text & Foto(s): Marc Henkel, Pressesprecher der Kreisfeuerwehren Nienburg/Weser